Vor den Sommerferien wird sich unsere Klasse mit diesem Thema auseinandersetzen, und da unsere Halbklasse viel mit der italienischen Sprache zu tun hat, wäre es spannend unsere SMS zu vergleichen. Möglicherweise können wir Parallelen zwischen den Nachrichten feststellen... Ich bin gespannt!!!
Lia Schmidt
...viel Spass beim lesen...
Freitag, 15. April 2011
SMS
Letzten Freitag sind wir mit unserer Klasse an die Universität Zürich gegangen, um eine Präsentation über die SMS-Studie zu besuchen. Wir haben auch schon im Schulunterricht ein wenig über dieses Projekt gesprochen, sodass ich mir schon mehr oder weniger vorstellen konnte, um was es in dieser Studie geht. Einzelheiten haben wir dann aber erst an der Universität mitbekommen. Ich finde das Thema SMS-Sprache sehr spannend, da es uns selber auch betrifft. Jeden Tag haben wir mit dem Handy, bzw. mit SMS, zu tun. Anfangs wusste ich nicht genau, ob man SMS wirklich untersuchen kann, denn jede Person schreibt anders, da es in dieser "Sprache" keine Regeln gibt. Erstaunlicherweise konnte ich bei der Präsentation vernehmen, dass man gewisse Regelmässigkeiten in der Grammatik bei vielen SMS wiedererkennen kann. Das hat mich ziemlich fasziniert. Ich hätte nie gedacht, dass so viele Leute eine ähnliche Art zu schreiben haben. Zum Beispiel schreiben viele Leute gewisse Wörter auch im "Schweizerdeutschen" mit doppelten Konsonanten, obwohl man es nicht stark ausspricht. Jedoch ist die Schriftsprache so stark in unserem Gehirn eingeprägt, dass wir automatisch solche Grammatikregeln in die SMS-Texte übernehmen.
Freitag, 25. März 2011
Prometheus
Bedeck de Himmel, Zeus,
Mit Wulchedunst!
Und duen so wie die Buebe,
wo im Wald spieled
Und Dischtle chöpfed.
Du muesch mer doch
Mini Welt stah lah.
Dezue ghört mini Hütte,
Wo du nöd baut hesch,
Und min Herd
Mit sinere Gluet.
Für das benidisch mich!
Ich kenn nüt Ärmers
Unter de Sunne als eu Götter,
Ihr läbed trurig,
Vo Spende,
Und vo Gebät.
Euri Majestät,
Chinde und Better
Hend no en Glaube.
Wo ich es Chind gsi bin,
Han i nöd gwüsst, wo i, wo us,
Drum han i mit mim verirrtä Aug,
Zu de Sunne glueged,
Als wär det obe es Ohr,
Wo mis Flenne ghört.
Es Herz wie mis,
wo en Trost für min Schmerz hät.
Wer hät mir gholfe,
Gäge de riise Übermuet?
Wer hät mich vom Tod grettet,
Und vo de Sklaverei?
Bisch du das gsi Zeus,
Heilig glühends Herz?
Alles han i selber müesse mache,
und keine hät mer gholfe.
Ich söll dich ehre? Für was denn?
Du hesch mer doch nie gholfe,
Wenn is nötig gha het.
Hesch du mich denn scho mal tröstet?
Die allmächtigi Ziit
Het mich zumene richtige Maa gmacht.
Und für was bitte willsch du jetzt e Ehr?
Du hesch doch wellä,
Dass ich s'Läbe hasse.
Id Wüeschti flüchte?!
Jetzt bin ich da, forme Mensche,
Sie sölled usgseh wie ich.
Sie sölled liide, brüele,
Gnüsse und sich freue,
und dich nöd achte,
Genau wie ich!
Samstag, 19. März 2011
Die Leiden des jungen Werther (nach dem Lesen)
"Um zwölfe mittags starb er. Die Gegenwart des Amtmannes und seine Anstalten tuschten einen Auflauf. Nachts gegen eilfe liess er ihn an die Stätte begraben, die er sich erwählt hatte. Der Alte folgte der Leiche und die Söhne, Albert vermocht's nicht. Man fürchtete für Lottens Leben. Handwerker trugen ihn. Kein Geistlicher hat ihn begleitet."
Mit diesen Worten endet das Buch von Johann Wolfgang Goehte. Wie wir schon von Anfang an wussten, stirbt Werther am Schluss der Geschichte. Da wir auch schon im Unterricht über den Tod von Werther gesprochen hatten, habe ich meine beiden Briefe in diese Richtung gehen lassen. Meine Antworten auf Werthers Briefe versuchten ihn von einem Tode abzuhalten, genau deshalb, weil ich wusste was sonst passieren würde. Als ich dann im Buch weitergelesen habe, konnte ich feststellen, dass auch der Wilhelm im Buch ihm helfen wollte, jedoch nichts machen konnte.
Werther schreibt am letzten Tag vor seinem Tode viele Briefe. Hauptsächlich an Lotte. Er schreibt ihr wie er sie geliebt habe und sie immer lieben werde. Er sagt ihr zudem, wie er sich mit dieser Situation des Todes abgefunden hat. Für Werther ist dies der einzige Ausweg aus dem grossen Leiden.
Ehrlich gesagt hatte ich mir seinen Tod um einiges weniger dramatisch vorgestellt. Ich dachte er würde sich die Kugel geben und dann sofort weg sein. Jedoch wird es im Buch so beschrieben, dass er sich über dem rechten Auge durch den Kopf geschossen hat und dann noch mehrere Stunden leiden am Boden lag. Seine Glieder waren gelähmt, doch er atmete noch immer. Er stirbt erst, als sich viele Leute um ihn versammelt haben und teilweise um ihn trauern. Er wird, wie er es gewünscht hatte, bei zwei Lindenbäumen auf dem Kirchhofe begraben. Werthers Leiche wurde von denen begleitet, die ihn liebten. Darunter war aber kein einziger Geistlicher, da es zu dieser Zeit als eine besonders grosse Sünde galt, sich das Leben zu nehmen.
Wenn ich über dieses Ende nachdenke, verspüre ich grosses Mitleid für Lotte. Denn es muss ein sehr schlimmes Gefühl sein, solche Briefe zu erhalten, und zu wissen, dass ein Mensch sich umgebracht hat, nur weil er einem liebte. Ich könnte mein Leben nicht mehr ohne Gewissensbisse weiterführen. Ich würde mir ständig irgendwelche Sachen vorwerfen. Ich weiss nicht, ob sich Werther auch solche Gedanken gemacht hat. Denn wenn er sie so liebte, wie er immer wieder gesagt hatte, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass er ihr solch ein Leiden hinterlassen wollte.
Die Briefe von Werther an Lotte finde ich zum Teil ziemlich erschreckend. Es sind nicht nur Liebesbriefe, die ihr sagen, wie sehr er sie liebt. Nein, er vergöttert sie beinahe.
Werther war Liebeskrank, und diese "Krankheit" konnte er beim besten Willen nicht überleben, so stark war sie.
Freitag, 11. März 2011
4. Dezember
Mein liebster Freund. Es zerreisst mir das Herz, dich so zu hören. Ich hatte gehofft, du könntest dich von ihr lösen. Sie, die eine Blume auf einer grossen Wiese, stehen zu lassen. Zuschauen, wie ihre Blüten zu verwelken beginnen, und ihre himmelsüsse Melodie sich langsam im Leeren verliert.
Doch sie hält dich fest, solange du in ihrer Nähe bleibst. Ich rate dir, mein Liebster, zu gehen. Weit weg von deinem Leiden. Du sollst, so Gott will, dein Glück finden, auch wenn nicht an ihrer Seite. Du liegst mir am Herzen, mein Guter. So hoffe ich du wirst das Licht im Dunkeln finden und mir bald davon schreiben. Kann ich dir auf irgend einer Weise helfen, so sag es mir. Ich werde dir zur Seite stehen...
Dein Freund Wilhelm
Sonntag, 6. März 2011
Antwort auf den Brief vom 26. Julius
Mein lieber Freund Werther. Die Versuchung war schon immer des Menschens Tugend. Dein Herz scheint mir geteilt. Von dem Magnetenberg regelrecht angezogen, bist du deiner Liebe unterworfen. Doch du darfst stets nicht vergessen, Morgen ist ein neuer Tag. Nach dem Winter folgt immer der Frühling. Als guter Freund rate ich dir, von ihr loszulassen. Auf einer Wiese gibt es viele Blumen. Eine schöner als die andere. Du sollst nicht in Trauer ertrinken, sondern deinen Weg zum neuen Glück finden.
Habe den Mut diesen grossen Schritt zu wagen, du wirst dir eines Tages selber dafür danken. Du darfst nicht zulassen, dass die Liebe dein Leben bestimmt, sondern sie soll ein Teil deines Lebens werden...
Donnerstag, 13. Januar 2011
O ENS ENTIUM MISERERE MEI!
In der letzten Woche haben wir viele verschiedene Texte gelesen und anschliessend über diese reflektiert. Etwas genauer befassen möchte ich mich mit dem Tagebuch, das Carl von Linné auf seiner Lapplandexpedition von 1732 geführt hat.
Hier noch eine kurze Zusammenfassung von seiner Expedition:
Carl von Linné machte sich am 12. Mai 1732, einen Tag vor seinem 25. Geburtstag, von Uppsala aus auf den Weg nach Norden, um im Auftrag und auf Kosten der Königlichen Wissenschaftssozietät in Uppsala insbesondere die Pflanzen- und Tierwelt Lapplands zu erkunden. (Nach dem heute allgemein verwendeten Gregorianischen Kalender war das übrigens der 23. Mai. Der Gregorianische Kalender wurde in Schweden erst 1753 eingeführt.) Linnés „Lappländische Reise“ ist das erste Lapplandbuch eines Naturforschers, der das Land selbst bereist hat.
(http://www.abisko.de/linnaeus.htm)
Die Art und Weise wie Linné schreibt, gefällt mir sehr gut. Wie schon Artmann gesagt hat, reiht Linné zwar, beinahe zusammenhangslos, Episoden aneinander, jedoch sind die Sätze so geschrieben, dass man sie fliessend lesen kann. Das Tagebuch beginnt mit einer Beschreibung seiner Kleidung. Es ist so detailliert beschrieben, dass man sich Linné bildlich sehr gut vorstellen kann. Nach dieser präzisen Einführung beginnt er sehr wissenschaftlich zu schreiben. Das heisst, er erzählt seine erlebten Tage nicht nur mit Adjektiven wie "schön, friedlich, ruhig, usw.", sondern gibt ganz genaue Beobachtungen an, die er während seiner Expedition gemacht hatte. Man spürt aus dem Text hinaus, dass Linné ein Mann war, der sich viele Überlegungen über die Welt und deren Aufbau gemacht hatte. Er glaubte nicht einfach alles, das man ihm so auftischte, wie es zum Beispiel die Kirchen gemacht hatten vor der Aufklärung. Man könnte es auch so formulieren: Er hatte den Mut sich seines eigenen Verstandes zu bedienen. Das ist meiner Meinung nach das, das seinen Text so aufklärerisch macht.
Plagiate im Zusammenhang mit der Aufklärung
Was versteht man unter einem Plagiat?
Der Begriff "Plagiat" ist nicht ganz einfach zu definieren. Denn es wirft viele Fragen auf, wie z.B.:
- Ab wann kann man sagen, dass ein gewisser Text als Plagiat abgestempelt wird?
- Kann ein Plagiat auch nur einen Satz lang sein, oder muss es schon ein ganzer Text sein?
- Was ist, wenn man einen Text umformuliert? Ist es dann immer noch ein Plagiat?
Und so weiter und so fort... Kurz gefasst kann man sagen, dass ein Plagiat eine Kopie ist. Eine illegale Kopie eines Textes, insofern man keine Quellenangaben macht.
In der Klasse haben wir, im Zusammenhang zum Buch "Axolotl Roadkill", das Thema Plagiat auch schon behandelt. Wir haben viele Beispiele (wie das unten aufgelistete) gesehen und uns einige Gedanken darüber gemacht.
Beispiel:
Axolotl Roadkill, Seite 23:
“Ich habe Fieber, Koordinantionsschwierigkeiten, ein Promille im überhitzten Blut…”
Im Buch STROBO (Partnerlink zu Amazon), welches der Berliner Blogger Airenletztes Jahr veröffentlichte, heißt es auf Seite 106:
“Ich habe ein Grad Fieber sowie ein knappes Promill Alkohol im überhitzten Blut.”
(http://www.gefuehlskonserve.de/axolotl-roadkill-alles-nur-geklaut-05022010.html)
Wir konnten uns danach nicht wirklich einigen, ob die Schriftstellerin Helene Hegemann eine grosse Leistung gebracht hat, indem sie ein gut verkauftes Buch geschrieben hat. Denn Vieles daraus war aus einem Internetblog geklaut, und kaum umgeschrieben worden. Somit sind auch viele der kreativen Textstellen nicht aus ihren eigenen Gedanken entstanden, sondern aus denen des Bloggers Airen. Sie selbst hat dabei also nicht viel überlegt, sondern einfach wortwörtlich wiedergegeben, was sie zuvor irgendwo gelesen hatte. Analysiert man diese Situation etwas genauer, kann man feststellen, dass hier ein Satz aus der Aufklärung den Nagel auf den Kopf treffen würde: "Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen". Und genau deswegen möchte ich nun hier die Aufklärung mit ins Spiel bringen.
Ich werde die Aufklärung nicht lange beschreiben, da auf meinem Blog bereits eine Interpretation/Beschreibung vorhanden ist:
http://liaschmidt.blogspot.com/2010/11/aufklarung.html
Kurz gesagt haben die Menschen in der Aufklärung angefangen selbst zu denken und sich eigene Meinungen/Ansichten zu bilden. <--- "Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen."
Vergleicht man nun die Definition des Plagiats mit der, der Aufklärung, so kommt man zum Entschluss, dass sie sich widersprechen. Man könnte auch sagen, dass das Plagiat das Gegenteil der Aufklärung ist. In der Zeit vor der Aufklärung haben die Menschen sozusagen nur in "Plagiaten gedacht". Die Herrscher sagten ihnen, was sie zu denken hatten. Ohne wenn und aber. Die Ansichten der Herrscher und der Kirche, waren die einzigen Ansichten überhaupt.
In der heutigen Zeit wird man jedoch aufgefordert eigene Meinungen zu entwickeln, und diese zu präsentieren. Man sollte Ideen entwickeln, kreativ sein usw. Deshalb ist es heute nicht wirklich empfehlenswert, Andere zu kopieren. Es sei denn man braucht Zitate, oder andere Texte für eine Arbeit, in der es hilfreich ist, bestehende Texte mit einzubeziehen. Wichtig dabei ist aber, dass man die Quellen immer angibt. Denn nur so ist es legal!
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