Montag, 27. Dezember 2010

Ringparabel, Interpretation





Der Sultan Saladin steckte in Geldnöten. Daraufhin forderte er Nathan auf, ihm die wahre Religion zu zeigen oder sein Geld herzugeben. Nathan erzählte ihm die Ringparabel, in welcher es darum geht, dass ein Vater einen kostbaren Ring besaß und diesen an einen seiner drei Söhne vererben wollte. Diese drei Söhne könnten symbolisch für die Anhänger der Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam stehen. Da der Vater einen Streit in der Familie vermeiden wollte und sich außerdem nicht entscheiden konnte, ließ er den Ring dreimal nachfertigen, von denen jeder Sohn jeweils einen erhielt. Nach dem Tod des Vaters stritten sich die Söhne darum, wer den echten Ring besaß. Man ließ die Ringe prüfen, konnte jedoch keinen Unterschied feststellen. Die Ringe könnte man mit den drei Weltreligionen vergleichen.

In der Ringparabel wird erzählt, dass nur der echte Ring die Macht habe, seinen Besitzer vor Gott angenehm und beliebt zu machen. Da aber alle drei Söhne einen Ring besaßen, befanden sie sich alle in dem Glauben, sie seien somit bei Gott beliebt. Da ihre Ringe aber unecht waren, zeigt dies, dass nur der Glaube an eine Religion bzw. einen Gott wichtig ist und jeder auch ohne einen Ring von seinem Gott akzeptiert wird. Es geht nicht darum, welche Religion die beste ist, man soll einfach nur fest an das glauben, was man selbst für richtig hält, und die anderen gleichzeitig mit ihrem Glauben akzeptieren.


1 Kommentar:

  1. Auch hier sehe ich wieder das selbe Problem: Im Internet finde ich z.B. das hier: http://www.judentum-projekt.de/lessingweb/Ringparabel.htm

    Aber lass uns doch darüber noch einmal sprechen...

    AntwortenLöschen