Samstag, 4. Dezember 2010

Gedichtinterpretation

Ballade von Chiara:

Ich sitze hier und merke bald,
das Leben ist sehr schwer.
ich zittere und habe kalt,
und weine immer mehr.

Am liebsten würd' ich jetzt zu dir,
doch leider geht das nicht.
denn du bist dort, und ich bin hier,
jeder im eignen Licht.

Es fehlen mir sehr deinen Blick,
und deine sanften Küsse.
warum kann man denn nicht zurück,
als du mich nanntest "Süsse".

Wenn ich in meinen Träumen schwimme,
und dich nicht sehen kann,
so fehlt mir auch 'mal deine Stimme,
weisst du noch wie's begann?

Von weitem hab' ich dich geseh'n,
du warst so wundervoll!
Und vor mir bliebst du plötzlich steh'n.
Ich fand dich richtig toll.

Ein Lächeln hast du mir geschenkt,
warst grad' in meinem Innern.
Dann habe ich den Blick gesenkt,
ich kann mich noch erinnern.

Es war so schön vor dir zu sein,
mein Herz schlug richtig schnell.
Romantisch war's im Sonnenschein,
die Sonne schien so hell.

Ich denk' ans Leben ohne dich,
und eine Träne fällt.
so bitter ist sie eigentlich,
die Liebe, die zerfällt.


Ich habe dieses Gedicht ausgewählt, weil es einen tiefgründigen Sinn hat. Es geht um eine Person, die sich von einer, ihr sehr wichtigen Person trennen musste.
Man kann es sehr gut lesen, ohne stocken zu müssen. Das liegt zudem auch daran, dass es ein jambisches Gedicht mit umarmenden Reimen ist. In jeder Strophe gibt es jeweils zwei Verse mit 4 Hebungen, und zwei mit 3 Hebungen.
Chiara hat mit eine sehr traurigen und beinahe auswegslosen Strophe begonnen. Sie beschreibt den momentanen Zustand des "Erzählers". In den nächsten Strophen löst sie dann auf, weshalb sich diese Person so fühlt. Man spürt aber keine Aggression aus dem Gedicht heraus, sondern eher reine Verzweiflung, weil es keine gemeinsame Zukunft mehr geben wird...

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