Sonntag, 8. November 2009

Pompeji

Nun ist es schon wieder eine Woche her, seit wir von Pompeji zurück in die Schweiz gekommen sind. Ich bin froh wieder bei meiner Familie und meinen Kollegen zu sein, da ich (mit den Ferien dazugerechnet) fast einen ganzen Monat nicht zu Hause war. Doch ich denke wirklich gerne an diese zwei tollen Wochen zurück. Die Liceo-Studienwochen sind immer eine gute Erfahrung. Auch letztes Jahr, als wir auf dem "Stelvio" waren und anschliessend für eine Woche zu einer Gastfamilie konnten, hat man vieles dazugelernt. Aber ich muss schon sagen, dass mir die diesjährigen Studienwochen noch viel besser gefallen haben!!! Ich empfand es nur schon als sehr positiv, mal eher in den Süden zu gehen... Denn ich gehe zwar relativ oft nach Italien, doch im Süden war ich noch nie. Die Reise nach Pompeji ging sehr lange, mir schien es, als würde eine Ewigkeit vergehen... Doch endlich angekommen freute man sich umso mehr! Das "Hotel Palma" sieht sehr edel aus, und auf den ersten Blick auch wie ein 4-Sterne Hotel****. Den Zimmern war nichts auszusetzen, denn sie sind gemütlich eingerichtet. Doch wie man schnell bemerkt, ist das Personal, (nicht unfreundlich, auf jeden Fall sicher nicht mit Absicht), aber sehr gestresst. Beim Essen zum Beispiel, schrien sie schon fast herum... Bei den Vegetariern: "Ma cosa vuoi mangiare??? Formaggio, pasta, verdura, ...???"
Ich fühlte mich jeweils ein wenig gestresst...
Wir untereinander hatten es aber sehr gut, und lustig! :-D
Auch mit der Parallelklasse... In diesen Wochen haben wir uns alle nochmals um einiges besser kennengelernt.
Nun aber zum Alltag! Ich arbeitete in einer Vierergruppe an dem Kunstprojekt. Wir arbeiteten fast jeden Tag in den Scavi (die "wiederentdeckte Stadt"). Der Gedanke, dass man auf den Strassen läuft, die vor 2000 Jahren von Römern benutzt wurden, war sehr komisch... Mit zwei Stativen, Plexiglasscheiben und Farben machten wir uns auf die Suche nach einem passenden Ort. Das Ziel war, die Plexiglasscheibe (auf welche wir unsere Zeichnungen klebten) so in das Bild einzusetzen, dass es schien, als würde Realität und Bild zu einem werden. Das heisst, es schien so, als würden die Linien (der Gebäude, Strassen, etc.) in der Zeichnung fortfahren. Nur, dass wir die Zeichnungen zu einem anderen Zeitpunkt darstellen durften. Meine Gruppe hat sich dafür entschieden, den Tag des Ausbruchs des Vesuvs darzustellen. Im ganzen haben wir fünf Arbeiten produziert.
Ich hatte eine menge Spass mit meiner Gruppe!
Um 12.30 Uhr hatten wir jeweils Mittagspause. Nicola
hat für uns alle italienisch gekocht. Mhm... er kocht wirklich gut! Es schmeckte viel besser als im Hotel, und das auch noch für wenig Geld.
In unserer Freizeit durften wir uns selber in Pompeji aufhalten. Die Bedingung war einfach, immer in Gruppen unterwegs zu sein, und niemals alleine. Denn die Leute dort (vorallem die Jugendlichen) sind sehr aufdringlich. Wir hatten leider auch Vorfälle, wo Gruppen von Jungen, manchen Mädchen aus dem Liceo zu nahe gekommen sind... Zum Glück ist nichts schlimmeres passiert!
Die "piazza" gefiel mir sehr gut, sie ist zwar nicht sehr gross, aber gepflegt. Im Zentrum steht eine riesige, wunderschöne Kirche, und den Strassen entlang hat es viele Stände.
Was einem auch sofort auffällt, sind die vielen herum streunenden Hunde. Welche uns oft in die "Scavi" begleiteten.
In der zweiten Woche haben wir einen Ausflug auf den Vesuv gemacht. Das war ein tolles Gefühl! Es war das erste Mal, dass ich auf einem Vulkan stand... :-) Und die Aussicht von dort oben, war gewaltig. Man sah das Meer, Capri, Ischia und Napoli. Ich denke, dieser Ausflug war fast das speziellste an diesen Wochen!

Wir hatten auch sehr Glück mit dem Wetter. Die Sonne schien fast immer. So konnten wir auch gut an unserem Projekt arbeiten.

Es war eine schöne Zeit in Pompeji, und so schnell werde ich das nicht vergessen!!! :-D


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